„An apple a day keeps the doctor away“

 Das ist eine alte englische800px-Deutsche_Pomologie_-_Aepfel_-_016 Gesundheitsweisheit. Aber gleichzeitig ist es eine Tatsache, dass viele Menschen eine Apfelunverträglichkeit besitzen und auf Äpfel allergisch reagieren. Dahinter verbirgt sich interessanter Weise eine Fehlreaktion unseres Immunsystems: die Immunglobulin E-Antikörper verwechseln das Apfelprotein Mal d 1 mit dem (bösen) Birkenpollenallergen Bet v1.

 Nicht nur, aber auch deswegen werden Äpfeln, auch Bioäpfeln, Gerb- und Bitterstoffe und Polyphenole weitgehend weggezüchtet. Dann schmecken sie auch süßer und werden nicht so leicht braun.

 Aber wie bei der Genmanipulation zeigt sich jetzt, dass man in Gottes (oder der Natur) ausgeklügelten Bauplan nicht eingreifen sollte. Damit verschlimmbessert man die Dinge nur.

 Denn die weggezüchteten aromatischen Verbindungen mit ringgebundenen Hdroxygruppen sorgen dafür, dass das Kreuzallergen beim Verzehr deutlich weniger Probleme verursacht. Deshalb kehrt man wieder reumütig zu alten Apfelsorten zurück, wie wir das im „Lieper Vorwerk“ auf einer vor drei Jahren mit 32 Bäumen neu gesetzten Streuobstwiese zur Zeit praktizieren.DSCN1091 Auch die Universität Wageningen und viele Obstbaumschulen beschreiten diesen Weg, wie man bei Telepolis im Einzelnen nachlesen kann, wo man auch alle Informationen über die verträglichen Apfelsorten findet (http://www.heise.de/tp/artikel/40/40102/1.html).

 Fazit: „Only an old apple a day keeps the docor away“!

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Ihr Dr. Wolfgang Lipps, Apfelzüchter und Geschäftsführer

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