In mehreren Blogbeiträgen haben wir uns in den letzten Jahren und ganz besonders in diesem Jahr 2019 mit dem sog. Schalenwildkrieg der Forstpartie befassen müssen – den Höhepunkt hat diese Auseinandersetzung mit der unsäglichen neuen DVO zum Landesjagdgesetz Brandenburg erreicht.
Wir und andere weidgerechte Jäger wollen das nicht hinnehmen!
Wir haben deshalb eine Streitschrift verfasst, die in diesem Blog in der Rubrik „Recht“ eingestellt ist. Sie wird nach der Wahl in Brandenburg eines der Instrumente sein, mit denen wir alle Interessierten, insonderheit die Jagdgenossenschaften, die Jäger, und vor allem die Politik zum Umdenken und zu Aktionen bewegen wollen.
(Die Streitschrift finden Sie zum Lesen in der Rubrik „Recht“ als PDF-Datei; an deren Ende finden Sie den Link, mit dem Sie den Text als WORD-Dokument downloaden können).
Die Streitschrift leiten wir so ein:
Seit Jahren ist zu beobachten, dass leider das Verhältnis zwischen Forst und Jagd immer schlechter wird. Das mag damit zusammenhängen, dass der Klimawandel und der sich verschlechternde Zustand des Waldes die Forstpartie immer mehr beunruhigen muss und immer größere Herausforderungen an sie stellt. Das gilt insbesondere, seitdem ziemlich klar ist, dass wir in Deutschland einen größeren Waldumbau in Angriff nehmen müssen – denn wir haben ja kaum richtigen Wald, wir haben Plantagen!
Nach der Wende ist der Landesforst Brandenburg angetreten mit dem Bekenntnis „Wald und Wild“ (auch bekannt geworden als „Der Brandenburger Weg“). Sehr schnell allerdings wurde daraus der Slogan „Wald vor Wild“ und heute müssen wir nicht nur in Brandenburg, sondern vielerorts, erkennen, dass sich die Forstwirtschaft einen „Wald ohne Wild“ nicht nur wünscht, sondern massiv und, gerade in Brandenburg, mit vorwerfbaren Mitteln durchzusetzen versucht.
Unsere Streitschrift will, und zwar nicht nur, aber überwiegend, mit juristischen Argumenten eine Lanze brechen für den Erhalt eines gesunden Bestandes an Schalenwild im deutschen Wald, insbesondere, aber nicht ausschließlich, bezogen auf das Rehwild und vor allem das Rotwild (und in Bayern auch das Gamswild). Wir werden deshalb einen kurzen Blick auf die gegenwärtige Situation des deutschen Waldes werfen. Wir werden uns dann eingehend mit den rechtlichen Grundlagen der qualifizierten Daseinsberechtigung der Schadenwildarten befassen. Wir werden dann die zahlreichen Angriffe auf dieses Schalenwild darstellen und juristisch analysieren und daraus zum einen die gegenwärtige Rechtslage, zum anderen aber auch Forderungen gegenüber der Politik herleiten.
Wir laden alle an Natur und Jagd Interessierten ein, uns in unserem Vorgehen gegen die schalenwildfeindlichen Aktionen der Forstpartie und der Politik und insbesondere gegen die unsäglichen „Mindestabschusspläne“ zu unterstützen.
Ihr
Dr. Wolfgang Lipps