Ein Fuchs, eine Gans, ein Hahn, ein Jäger – und zwei Dummbeutel!

Ein lustiges Kapitel aus dem Volksstück: „Veganer gegen Jäger“.

Fuchs mit GansVeganer und die Jagd

Veganer sind bekanntlich Leute, die nicht nur kein Fleisch und auch sonst keine tierischen Produkte essen, sondern auch noch höchst militant die Menschen ablehnen, die sowas essen. Unduldsam eben, wie sektiererische Grüppchen gemeinhin so sind. Da verwundert es nicht, dass Veganer auch gegen die Jagd sind, wie man in der website www.vegpool.de lesen kann, denn unabhängig davon, ob Jäger Fleisch essen oder nicht, kommt beim Jagen halt essbares Fleisch heraus. Zum Glück, wie wir Jäger angesichts der miesen Folgen der Massentierhaltung sagen – aber für Herbivoren, also Veganer, halt verwerflich.

Jedoch verwundert es wiederum, wenn eine Veganerin sich plötzlich für einen Fleischjäger und Fleischfresser einsetzt, wie im schönen Limburg, dem Sitz eines bekannten ehemaligen Bischofs, unlängst geschehen. (Da Gänse und Mäuse Veganer sind, müsste eine Veganerin den Abschuss des Fuchses allerdings gerade gutheißen, aber unlogisch wie so Leute nun mal sind, überwiegt wohl die Ablehnung der Jagd die Liebe zu Pflanzenfressern)

Fuchs Du hast die Gans gestohlen…

Das alte Kinderlied von Ernst Anschütz (1780 bis 1861 – Schöpfer so schöner Lieder wie „Alle Jahre wieder…“, „Es klappert die Mühle…“ oder „Oh Tannenbaum…“) ist sicher weithin bekannt. Der Fuchs soll die geklaute Gans wieder rausrücken, sonst erschießt ihn der Jäger mit Schrot; er soll sich lieber an Mäuse halten.

Diese kurze Inhaltsangabe erklärt somit den Fuchs, die Gans und den Jäger, wie im Titel angegeben. Wer aber sind die Dummbeutel, und wie kommt der Hahn da rein?

Die handelnden Dummbeutel

Das schöne Glockenspiel am ebenso schönen Rathaus zu Limburg kann unter anderem, und tut das auch ausgiebig, das Kinderlied vom Fuchs und der Gans abspielen. Tausende von Menschen haben das gehört und schön gefunden.Limburg-Rathaus-Posse-ums-Glockenspiel-09

Nur eine Veganerin nicht.

Die arbeitet in Hörweite des Glockenspiels und findet es grässlich, dass „der Jäger mit dem Schießgewehr“ kommt und dem armen Fuchs den Garaus macht, wie die Frankfurter Neue Presse und dann NTV am 09.02.2017 berichteten (findet die pflenzenfressenden Opfer Gans und Maus also ok!). So ging sie zum Bürgermeister und bat um Abhilfe.

Hier kommt nun der zweite Dummbeutel in´s Spiel, und zugleich der Hahn, denn der Bürgermeister heißt Marius Hahn. Der gab doch allen Ernstes der Veganerin, dem ersten Dummbeutel, nach und nahm das Lied erstmal raus.

Er hat nämlich 15 Lieder für das Glockenspiel. Vielleicht kommt dafür jetzt „Ein Männlein steht im Walde…“ (übrigens auch von Anschütz!), was für Veganer als Pilzgericht unverfänglich sein dürfte – falls es, wie manche unterstellen, eine erotische Anspielung ist, kann ja die Kirche dagegen mosern. „Grün grün grün sind alle meine Kleider“ geht natürlich vegan garnicht, „weil mein Schatz ein Jäger Jäger ist“.

Hier gilt also wieder die schöne alte Bemerkung: „Deine Sorgen möchte´ ich haben – und Rothschild´s Geld“!

Dr. Wolfgang Lipps

Vorwerklogo

Extremer Veganismus schädigt das Hirn

VeganerinAuch wenn man selbst etwas missbilligt, muss man als zivilisierter Mensch dennoch jedem das Recht zugestehen, anderer Meinung zu sein (frei nach Tallentyre, nicht Voltaire!). Wenn jemand also streng vegetarisch leben will, dann hat er nicht nur ein Recht darauf, sondern das ist auch absolut richtig – man kann Fleisch essen, aber man muss nicht.

Gilt das auch für streng veganes Leben? Na klar – auch das ist eine freie Entscheidung eines jeden Einzelnen. Egal, ob andere das für natürlich oder ungesund halten.

Aufmerken, und nicht nur das, sollte man nur immer dann, wenn jemand nicht frei entscheiden kann, welche Lebensform er wählen will oder was er/sie für sich für gut und richtig, gesund oder erstrebenswert hält. Aber das heißt noch lange nicht, dass man sich auch einmischen darf. Wer sich frei entscheidet, ungesund zu leben, darf das! Deshalb sind Rauchverbote z. B. nur dann tolerierbar, wenn sie tatsächlich dem Schutz von Menschen dienen, die zum Mitrauchen gezwungen sind, ohne es zu wollen. Ansonsten soll sich der Staat gefälligst raushalten.

Allerdings sollte man zumindest die Stimme erheben, wenn es darum geht, Kindern etwas aufzuzwingen, das ihnen schadet (über Tiere reden wir ein andermal).

Hier kommen die strengen Veganer in´s Spiel.

Sie verzichten nicht nur auf Fleisch , sondern auch auf Milch, Käse, Butter, Joghurt, Eier, Honig und Speisen mit solchen Zutaten. Das führt häufig zu einem Mangel an Eisen, Zink, Omega-3-Fettsäuren und vor allem Vitamin B 12. Nach Erkenntnissen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung leiden 83% der Veganer an B-12-Mangel – also an Kobaltverbindungen, die eben ausschließlich in Fleisch, Innereien, Eiern und Milch vorkommen.

Die kann man leider durch Algen- und Sojaprodukte nicht ersetzen, denn die enthalten nur B-12-Analoge, die vom Körper nie so verwertet werden können wie das Original. B-12 ist aber, wie man schon seit vielen Jahren weiß, für die Hirnleistung essentiell. Seit kurzem hat man zudem erkannt, dass nicht nur Konzentrationsschwäche auf B-12-Mangel zurückzuführen ist, sondern dass die Wirkungen stärker sind – das Gehirn schrumpft und es kommt zu einer Schädigung der Schutzummantelung von Nervenfasern.

Nun haben wir oben darauf hingewiesen, dass Erwachsene diese Folgen natürlich ebenso freiwillig auf sich nehmen können – und dürfen – wie Raucher ihre Lungenschäden. Problematisch allerdings wird die Sache, wenn Kinder streng veganisch lebender Eltern betroffen sind und deren Ernährung mitmachen müssen. Denn Kinder im Wachstumsalter haben einen deutlich verstärkten Bedarf nach Cobolaminen – streng veganes Essen schädigt das Kind irreparabel.

Da, meinen wir, hört die Freiheit und Selbstbestimmung auf. Man muss deshalb den lieben Kleinen nicht gleich Tartar, Blutwurst und „Deutschländer“ reinhelfen, aber wenigstens vernünftig vegetarisch sollte es dann schon sein!

„Du bist, was Du isst“ (Ludwig Feuerbach, 1804 – 1872)

Ihr Dr. Wolfgang LippsBrennesselsuppe

Quelle: Peter Mühlbauer http://www.heise.de/tp/artikel/40/40689/